Erfenschlag,
gemessen an der Einwohnerzahl, der kleinste Stadtteil von Chemnitz liegt an einer natürlichen Landschaftsgrenze mit Namen Erzgebirgsnordrandstufe. Diese
bezeichnet den Übergang zweier Naturräume. Zum einen das Erzgebirgsbecken (in dem Chemnitz liegt) und dem Beginn des Erzgebirges, welches sich pultschollenartig stetig erhebt um dann auf
bömischer Seite (Tschechien) steil in das Egerbecken ab zufallen. Im südlichen Stadtrandgebiet macht sich der Beginn des Erzgebirges durch einen steileren Anstieg der Ausfallstraßen von Chemnitz,
wie die B174 Zschopauer Straße, die B95 Annaberger Straße, aber auch die Augustusburger Straße, bemerkbar.
Man kann rückblickend das Chemnitzer Becken mit der Stadt im Ganzen überblicken.
Auf einer Fläche von ca. 244 ha leben hier ca. 1.000 Einwohner in meist Einfamilienhäusern aber auch vereinzelten Mehrfamilienhäusern. Eine kontinuierliche
Stadtteilentwicklung fand zunehmend erst nach 1990 unter Nutzung der Städtebauförderung statt. Eine verstärkte Ausprägung des Vorortcharakters unseres Stadtteils ist durch die Errichtung
zahlreicher Wohnhäuser und der damit verbundenen Verbesserung der dazugehörenden Infrastruktur eingetreten.
Die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums und das Leben im Grünen entschädigen die Bürger für das Fehlen eines breiten Angebotes an Geschäften, kommunalen Einrichtungen und Stätten der Unterhaltung. Das Wohngebiet „Am Steinberg“, mit Recht als eines der schönsten und gelungensten Wohngebiete der Stadt Chemnitz bezeichnet, hat sich seit 1996 nahtlos an das Bestehende angegliedert und ist so zu einem landschaftlichen und städtebaulichen Kleinod geworden. Die Einheit von bereits Bestehendem und dem neu errichteten, gepaart mit dem landschaftlichen Reiz macht die Siedlung für über 150 Bewohner so attraktiv und liebenswert.
Verkehrsanbindung
Der Stadtteil Erfenschlag liegt im Süd-Osten der Stadt Chemnitz, ca. 8 km vom Stadtzentrum entfernt. Das Ortsbild wird ganz wesentlich durch das Zwönitztal und die es umgebenden Höhen geprägt:
Schusterberg (Steinberg 429m ü. NHN), Eibischbusch (445m ü. NHN), Gut(s)berg (417m ü. NHN) und Pfarrhübel (432m ü. NHN). Das Tal erstreckt sich in westöstliche Richtung, wodurch zwei dominante Hanglagen bestehen: Der ganzjährig sonnenbeschienene Südwesthang des Steinbergs und der schattigere und damit kühlere Nordwesthang des Gut(s)bergs. Daraus erklärt sich auf ganz natürliche Weise die hohe Besiedlungsdichte des Steinbergs und die geringere Ansiedlung zwischen Gut(s)berg und Eibischbusch. Der älteste Teil von Erfenschlag liegt entlang des Flusses Zwönitz und an der Erfenschlager Straße zwischen dem neugeschaffenen Kreisverkehr (im Volksmund Einnahme genannt, wegen der früheren Zollstation) und der Kleingartenanlage “An der Zwönitz“ in Richtung Einsiedel.
Bereits nach dem 1. WK gab es Pläne für Überlandbahnen. Es sollten z.B. Burkhardtsdorf über Harthau und Zschopau über Erfenschlag, Einsiedel, Dittersdorf und Weißbach an städtische Verkehrsnetz angebunden werden. Durch überregionale politische Umstände war die Sache vom Tisch.
Das aktuelle Stadtteilentwicklungskonzept sieht die Entwicklung des Wohnstandortes als Erholungsgebiet durch die Aufwertung und Verknüpfung von Wanderungen und der Erschließung des Wasserwerksparkes Richtung Altchemnitz für Fuß- und Radwandern vor. Auch finden aktuell Pläne der Bahnlinie Chemnitzer Modell's ihre Umsetzung. Erfenschlag ist per Auto vom Zentrum her über die Reichenhainer Straße oder die Annaberger Straße mit Einbindung in die Erfenschlager Straße erreichbar.